Liebe Mandanten und Mandantinnen, liebe Investoren und Investorinnen! Wie gewohnt möchten wir Ihnen gerne auf diesem Wege unsere aktuelle Markteinschätzung zukommen lassen und Sie über die aktuellen Entwicklungen der jeweiligen nachhaltigen Vermögensverwaltungsstrategien informieren.
Makroökonomische Marktentwicklung
In den letzten Augusttagen hat sich der Handelsstreit zwischen den USA und China weiter verschärft. Chinas völlig unerwartet heftige Gegenmaßnahme, als Reaktion auf die jüngsten US-Zollankündigungen ebenfalls 25% Zölle auf US-Importe zu erheben, veranlasste den US-Präsidenten zu einer Wuttirade auf Twitter, in der US-Unternehmen aufgefordert wurden, China als Produzenten den Rücken zu kehren. Aus Angst, dass diese Eskalation schließlich Lieferketten stören und eine Rezession auslösen könnte, bekamen die Märkte wackelige Füße. Nicht einmal die Ankündigung von US-Notenbankchef Powell, den handelsgetriebenen Abschwung zu bekämpfen und so den Konjunkturzyklus zu verlängern, konnte eine Beruhigung bewirken. Der September könnte daher zum Lakmustest für die Finanzmärkte werden. Denn mit dem Stimmungstief des vergangenen Monats steigt auch die Nervosität und der Zweifel an einen Auftakt zum Jahresendspurt. Auf der Agenda stehen zudem im laufenden Monat noch einige wichtige Wirtschaftsdaten in den USA, die schlussendlich Aufklärung darüber liefern werden, was in den nächsten Monaten bis hinein ins Jahr 2020 erwartet werden darf. Bisher bekannt ist: Sämtliche Daten werden kein einheitliches Bild liefern können. Dafür sind die ökonomischen Bremseffekte, welche aus dem Handelsstreit resultieren, zu unterschiedlich in ihrer Wirkung. Für die USA bleibt bei allem der Verbraucher und dessen Konsumbereitschaft das Zünglein an der Waage. Solange er nicht das Vertrauen verliert, bleibt der Wirtschaftsmotor am laufen. Wir bleiben bis auf weiteres in Wartestellung. Handelsstreit, Brexit, wirtschaftliche Abschwächung in Europa sind aktuell nicht die Rahmenbedingungen für großangelegte Neuinvestitionen. Die Portfolien der einzelnen Strategien haben trotz hoher Schwankungsbreite der Finanzmärkte ein hohes Maß an Stabilität an den Tag gelegt, was nicht zuletzt einer vorsichtigen Aktien- sowie einer konsequenten Rentenstrategie geschuldet war. Größere Anpassungsmaßnahmen sehen wir angesichts der noch vielen unklaren wirtschaftlichen und politischen Faktoren aktuell nicht in unseren Strategien.
Strategieentwicklung – Nachhaltigkeitsstrategie Offensiv:
Aktuell sind wir mit 69 % in Aktienfonds investiert. Die freie Liquidität beläuft sich derzeit auf 31 %. Im Monat August wies die Strategie eine Rendite nach Kosten in Höhe von -1,57 % aus. Im laufenden Jahr beträgt die Rendite bis dato +9,38 % nach Kosten, bei einer leicht gestiegenen Schwankungsbreite von 6,93 %. Die Aktienmärkte präsentierten sich im Monat August volatil. Veränderungen in der Allokation wurden nicht vorgenommen. Die aktuell zur Verfügung stehenden freien Mittel lassen wir zunächst weiterhin unangetastet. Passend zu den gegenwärtig in den Medien fast täglich diskutierten Themen Klimawandel und Umweltschutz können unsere spezifischen Investitionen in diesen Bereichen im laufenden Jahr rund 30 % an Wertzuwachs verzeichnen.
Strategieentwicklung – Nachhaltigkeitsstrategie Ausgewogen:
Die ausgewogene Nachhaltigkeitsstrategie wies im Monat August ein Minus von 0,35 % nach Kosten aus. Damit beläuft sich das aktuelle Jahresergebnis bis dato auf +9,08 % nach Kosten. Wir sind derzeit 42 % in Aktien und 46 % in Rentenfonds investiert. Die Liquidität beläuft sich aktuell auf 12 %. Die Schwankungsbreite von 4,56 % ist leicht gestiegen, bewegt sich aber insgesamt weiterhin auf einem sehr moderaten Niveau. Die Aktienmärkte präsentierten sich im Monat August volatil. Veränderungen in der Allokation wurden nicht vorgenommen. Die aktuell zur Verfügung stehenden freien Mittel lassen wir zunächst weiterhin unangetastet. Die fast hälftigen Rentenanteile in dieser Strategie verlaufen weiterhin sehr erfreulich und tragen im gesamten bisherigen Jahresverlauf zu einer sehr positiven Rendite im Portfolio bei. Nach anfänglich schwierigem Start hat sich das Festhalten an unserem Engagement in Schwellenländeranleihen ausgezahlt. Unser Zielinvestment kann im laufenden Jahr eine fast zweistellige Rendite ausweisen.
Strategieentwicklung – Nachhaltigkeitsstrategie Defensiv:
Die defensive Nachhaltigkeitsstrategie verzeichnete im Monat August ein Plus von 0,37 % nach Kosten. Im Jahresverlauf ergibt sich eine Rendite bis dato von +7,94 % nach Kosten. Die Schwankungsbreite in Höhe von 2,85 % ist geringfügig gestiegen, jedoch entsprechend dem defensiven Charakter der Strategie weiterhin sehr gering. Die Allokation setzt sich zusammen aus einer Aktienquote von 25 %, einer Rentenquote von 70 % und einem Liquiditätsanteil von 5 %. Die Aktienmärkte präsentierten sich im Monat August volatil. Veränderungen in der Allokation wurden nicht vorgenommen. Die aktuell zur Verfügung stehenden freien Mittel lassen wir zunächst weiterhin unangetastet. Die maximal zulässige Aktienquote von 25 % schöpfen wir seit längerem vollständig aus. Diese Strategie werden wir bis auf weiteres beibehalten. Die in dieser defensiven Strategie naturgemäß hohen Rentenanteile verlaufen weiterhin sehr erfreulich und tragen im gesamten bisherigen Jahresverlauf zu einer sehr positiven Rendite im Portfolio bei. Nach anfänglich schwierigem Start hat sich das Festhalten an unserem Engagement in Schwellenländeranleihen ausgezahlt. Unser Zielinvestment kann im laufenden Jahr eine fast zweistellige Rendite ausweisen.
Strategieentwicklung – Nachhaltigkeitsstrategie für Stiftungen & Soziales:
Die Stiftungsstrategie ist mit 25 % in Aktienfonds, 70 % in Rentenfonds und 5 % in Liquidität investiert. Die Strategie verzeichnete im vergangenen Monat August ein Ergebnis von 0,02 % nach Kosten. Daraus resultiert ein bisheriges Jahresergebnis bis dato von 7,55 % nach Kosten. Die Schwankungsbreite ist geringfügig angestiegen auf 2,94%, jedoch entsprechend dem defensiven Charakter dieser Strategie weiterhin sehr gering. Die Aktienmärkte präsentierten sich im Monat August volatil. Veränderungen in der Allokation wurden nicht vorgenommen. Die aktuell zur Verfügung stehenden freien Mittel lassen wir zunächst weiterhin unangetastet. Die maximal zulässige Aktienquote von 25 % schöpfen wir seit längerem vollständig aus. Diese Strategie werden wir bis auf weiteres beibehalten. Die in dieser defensiven Strategie naturgemäß hohen Rentenanteile verlaufen weiterhin sehr erfreulich und tragen im gesamten bisherigen Jahresverlauf zu einer sehr positiven Rendite im Portfolio bei. Nach anfänglich schwierigem Start hat sich das Festhalten an unserem Engagement in Schwellenländeranleihen ausgezahlt. Unser Zielinvestment kann im laufenden Jahr eine fast zweistellige Rendite ausweisen.
Fact Sheets aktuell: https://www.mehrwert-finanzen.de/geldanlage-und-sparen/
Nachhaltigkeit:
Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge vor dem Durchbruch?
Jules Verne beschrieb in seinem Roman „Die geheimnisvolle Insel“ bereits 1874 „Wasser als Brennstoff der Zukunft“. Die Bemühungen um wasserstoffbetriebene Fahrzeuge weckten seither jedoch eher Assoziationen mit Samuel Becketts „Warten auf Godot“. In den letzten Jahren liefen ihnen zudem Batteriefahrzeuge den Rang ab. Wasserstoffantriebe könnten dennoch das zentrale Element künftiger E-Mobilität bilden, möglicherweise auch in Koexistenz mit dem Batterieantrieb.
Wasserstoff ist energiereich, faktisch unbegrenzt verfügbar und als Verbrennungsprodukt fällt im Grunde nur Wasser an. Trotz dieser positiven Voraussetzungen gibt es bislang nur sehr wenige wasserstoffbetriebene Fahrzeuge, vor allem aufgrund technologischer Hürden und mangelnder Wirtschaftlichkeit. In einigen Bereichen ändert sich das aber zusehends.
Wasserstoff ist im Universum zwar das häufigste Element, in freier Form auf der Erde aber kaum verfügbar. Er wird heutzutage vorrangig aus Erdgas extrahiert, zum Teil auch aus Erdöl oder Biomasse. Dabei wird mit den Standardverfahren jedoch ähnlich viel CO2 freigesetzt wie beim Verbrennen von Öl und Gas. Nur sehr wenig Wasserstoff wird derzeit durch das Aufspalten von Wasser (Elektrolyse) erzeugt. Dieses Gewinnungsverfahren macht den eigentlichen grünen Reiz einer Wasserstoffwirtschaft aus, benötigt aber viel Elektroenergie. Wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist es nur, wenn dafür Strom aus erneuerbaren Energiequellen eingesetzt wird, vorzugsweise solcher, der ohnehin gerade nicht anderweitig verwendbar ist.
Dieser könnte in Form von Wasserstoff zugleich kostengünstig gespeichert werden. Damit ließe sich auch ein ganz zentrales Problem beim Ausbau erneuerbarer Energien lösen. Denn nur mit Speichermöglichkeiten, für die bei Wind und Solar zeitweise anfallenden Stromüberschüsse, ist der Ausbau dieser Energiegewinnung wirklich sinnvoll. Pumpspeicherwerke oder Batterien werden dafür bei weitem nicht ausreichen. Erneuerbare Energiegewinnung und den Transportsektor koppeln zu können, ist ein Hauptargument für den Wasserstoff. Laut einer deutschen Studie aus dem Jahr 2017 könnte allein die Überschussleistung der bis 2050 geplanten Wind- und Solarkapazitäten den gesamten deutschen Straßenverkehr mit Wasserstoff versorgen.
WASSERSTOFF: THEMA FÜR GROßFAHRZEUGE IM DAUERBETRIEB – WENIGER FÜR PKWS
Im Fahrzeugbereich ließe sich Wasserstoff ganz konventionell in einem Ottomotor verbrennen. Die Fahrzeughersteller konzentrieren sich aber eher auf den Elektroantrieb mit Hilfe einer Brennstoffzelle. Die Gesamtkosten für Anschaffung und Betrieb eines Brennstoffzellen-Fahrzeugs (Fuel Cell Electric Vehicle, kurz: FCEV) liegen dabei noch weit über denjenigen von Batterie- oder Verbrennungsfahrzeugen und die Energiebilanz für den Gesamtprozess (Strom zu Strom) ist sehr dürftig. Inklusive Herstellen, Speichern und anschließendem Rückverstromen von Wasserstoff beträgt der Wirkungsgrad derzeit weniger als 50 %. Batterien sind da weit effizienter. Doch ihre Herstellung verschlingt oft enorme Ressourcen, sie sind schwer, groß und nur begrenzt verfügbar. Für Schwerlastanwendungen mit großen Reichweiten und Dauerbetrieb (LKWs, Busse, Schiffe, Züge) sind Batterieantriebe kaum geeignet. Hier werden weltweit in wachsendem Maße Brennstoffzellen eingesetzt, zumal die benötigten Wasserstofftanks sich dort besser unterbringen lassen und die erforderliche Infrastruktur überschaubarer ist. Bei PKWs hingegen bleiben Batterien wohl auf absehbare Zeit das Mittel der Wahl für E-Mobilität.
ZAHLREICHE HERAUSFORDERUNGEN
Bislang muss Wasserstoff für Lagerung, Transport und Bereitstellung stark komprimiert oder verflüssigt werden. Das kostet abermals Energie, erfordert teure Betankungsanlagen und birgt Sicherheitsrisiken. Einen Ausweg bieten möglicherweise neue Metallhydrid- und LOHC-Technologien. Flüssige organische Wasserstoffträger (Liquid Organic Hydrogen Carriers, kurz: LOHC) können durch chemische Reaktion Wasserstoff aufnehmen und wieder abgeben. In LOHC gespeicherter Wasserstoff ist völlig ungefährlich und für den Transport lässt sich die bereits vorhandene Infrastruktur nutzen, etwa Pipelines oder Tanklaster. Der Trägerstoff LOHC ist dabei hunderte Male verwendbar. Vor allem für stationäre Speicherung und für Großfahrzeuge wie Busse, Schiffe oder Züge könnte er deutliche Vorteile bieten und bei großen Speichermengen sehr viel günstiger sein als Batterien. Für PKWs ist das LOHC-Konzept auf absehbare Zeit nicht umsetzbar.
Mit sehr viel höheren Stückzahlen ließen sich die Kosten für Herstellung und Betrieb von FCEV und die nötige Infrastruktur deutlich senken, doch verhindern die hohen Preise bislang eine entsprechende Nachfrage. Genau diese Kostendegression gibt es derzeit bei batteriebetriebenen Elektroautos (Battery Electric Vehicle, kurz: BEV). Deshalb und aufgrund des hohen regulatorischen Drucks zur CO2-Reduktion forcieren fast alle Automobilhersteller gegenwärtig die Batterietechnologie. Zwar verfolgen sie den Wasserstoffantrieb meist trotzdem weiter. Das Risiko besteht jedoch, dass gerade die europäischen Autokonzerne sich zu sehr auf den Batterieantrieb fixieren und Alternativen wie Wasserstoff zu wenig beachten. China dagegen betrachtet Wasserstoff und die Brennstoffzelle offenbar als essenzielle Zukunftstechnologien, potenziell sogar noch vor Batteriefahrzeugen. Mittels hoher Subventionen und Investitionen sollen auch hier die notwendige kritische Masse und die globale Technologieführerschaft erreicht werden.
Eine Studie des Forschungszentrums Jülich sieht in etwa vergleichbar große Kosten für Aufbau und Betrieb einer BEV- respektive FCEV-Infrastruktur. Sie empfiehlt eine intelligente Kombination beider Konzepte, statt eines Entweder-Oder, um die jeweiligen Stärken beider Technologien auf verschiedenen Anwendungsfeldern zu verbinden.
Quelle: Raiffeisen Capital Management
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